Dies ist ein Weihnachtsgruß besonders an:
Meine Workshop-Teilnehmer*innen und Klient*innen,
Meine Kolleg*innen und meine Freund*innen,
Meine Familie,
Wobei ich Euch alle in der Anrede an 1. Stelle setzen möchte!
Einige von Euch werden sich fragen, wie kann Weihnachten dieses Jahr ein stimmiges Fest der Liebe und der Gemeinschaft werden, sind doch die Gesellschaft und viele Familien von zerrenden Dissonanzen durchzogen?!
Ich möchte Euch mit der Metapher vom Orchester eine hilfreiche Anregung schenken.
Wenn Musiker*innen in einem Orchester miteinander ein Werk aufführen wollen, stimmen sie zuerst ihr Instrument aufeinander ein, bevor das eigene Instrument in sich eingestimmt wird. Sie kümmern sich nicht darum, wie andere Musiker*innen außerhalb dieses Orchesters irgendwo sonst auf der Welt ihre Instrumente stimmen. Sie stimmen sich ausschließlich auf die ein, die da sind. Und auf die stimmen sie sich richtig gut ein. Dabei muss der Kammerton so gewählt sein, dass alle anwesende Instrumente darauf eingestimmt werden können. Gewisse Instrumente kann man nicht beliebig hoch oder tief stimmen. Es muss also ausnahmslos auf die „Stimmbedürfnisse“ aller Instrumente eingegangen werden. Sonst ist es nicht möglich, gemeinsam zu musizieren!
Die Wahl des Kammertons ist manchmal ein langer Prozess. Er kann aber nicht ignoriert werden! Da alles was gespielt wird, ausschließlich auf diesen eingestimmt wird!
So ähnlich ist es in Familien, Teams und anderen sozialen Gemeinschaften mit den Bedürfnissen und gelebten Werten! Je besser es gelingt, diese aufeinander abzustimmen und einen gemeinsamen Grundton für das Miteinander zu finden, umso stimmiger kann das Gemeinsame gelebt werden!
An Weihnachten feiern wir ein christliches Fest. Mir war es immer wichtig, dass meine Kinder ein Gefühl für die Werte und Tugenden des Christentums erhalten. Heute sind es nicht mehr meine Kinder, die mich mit ihren Fragen durchlöchern. Heute sind es meine Enkelinnen, die alles ganz genau wissen wollen.
Ich erzähl ihnen gern Geschichten aus dem Leben Christi. Ich erzähl ihnen, wie Christus auf die ausgegrenzten und vom Volk diffamierten Menschen zugeht. Er wendet sich den Menschen zu, reicht ihnen die Hände und vergibt ihnen immer und immer wieder. Christus versöhnt und vertritt mutig-demütig eine Haltung der Liebe, in der jeder Mensch in seiner Würde und Freiheit angenommen wird.
Für mich und meine Familie sind dies Grundwerte, auf die wir uns einstimmen. Beim „Einstimmen“ hinterfragen wir unseren „Grundton“ gerade auch in Umbruchzeiten immer wieder aufs Neue. Es gab auch Zeiten in unserer Familie, da sind „Saiten gerissen“ oder es war nur für wenige Stunden möglich, die „Stimmung zu halten“, so verschieden waren die individuellen Bedürfnisse.
Da ich in der Familie die Rolle der „Dirigentin“ habe, sehe ich es als meine Aufgabe, diese Werte immer präsent zu halten und für Stimmigkeit zu sorgen. So wie eben eine Dirigentin vor dem Konzert oder der Probe sicherstellt, dass zuvor das Notenmaterial bekannt und geübt ist und gut eingestimmt wird.
Je öfter das ganze Jahr über immer wieder eingestimmt wird, umso leichter gelingt es dann an Weihnachten. Denn auch einstimmen muss man üben!
Und ganz wichtig: Manchmal hat man das Bedürfnis, Solo zu spielen oder einfach der Stille zu lauschen. Es muss an Weihnachten nicht immer ein großes Ensemble oder gar ein Orchester sein!
Fragen, die Dich dieses Jahr unterstützen können, gesegnete Weihnachten zu feiern:
> Was sind Deine wichtigsten Werte für Weihnachten?
> Wie kannst Du sie anderen Menschen erlebbar machen?
> Mit wem möchtest Du feiern?
> Was ist Deinen „Mitspieler*innen“ wichtig für das „Fest der Liebe“?
> Ein Musikensemble einigt sich auf gewisse Musikstücke und bringt diese zum Erklingen. Was wollt ihr als Gemeinschaft an Weihnachten an gelebten Werten „zum Erklingen bringen“? Ich welcher Haltung (Grundton) wollt Ihr Euch begegnen?
Redet darüber, wie Ihr Euch dieses Jahr für die äußere Gestaltung der Weihnachtstage wünscht. Gleich wie die letzten Jahre oder soll sich etwas Wichtiges ändern? Wenn ja, was?
Besonders wichtig ist, dass Ihr kommuniziert, was ihr Euch auf der Ebene des Miteinanders wünscht. Gibt es Themen die willkommen sind und solche, die draußen bleiben? Was macht Ihr, wenn Unstimmigkeiten zu heftig werden? Wie werdet Ihr Euch in so einem Fall wieder auf den vereinbarten Grundton "einstimmen"?
Ich wünsche Dir besonders für diese Weihnachten Momente, in denen Du erleben darfst, wie wundervoll es sich anfühlt, von anderen Menschen in Würde und Freiheit angenommen zu werden, auch wenn man sonst im Leben vielleicht verschiedene Stimmen auf ganz unterschiedlichen Instrumenten spielt!
Und ich kann Dir versichern: Mindestens gleich großartig fühlt es sich an, einem Menschen die Hand zu reichen, zu dem es im vergangenen Jahr massive Dissonanzen gegeben hat. Wenn sich dann die Dissonanzen zu einem harmonischen Akkord auflösen, kann es wirklich Weihnachten werden!
Und wenn Du einem lieben Menschen Unterstützung schenken möchtest, wie er oder sie Themen im privaten oder beruflichen Umfeld wieder einstimmen oder gar einen neuen Grundton finden kann, dann kann ein Gutschein für ein Coaching oder ein Coaching-Packet das ideale Weihnachtsgeschenk sein.
Dieser "liebe Mensch" darfst natürlich auch Du selber sein.
Gern bespreche ich mit Dir die geeigneten Möglichkeiten.
Ich wünsche Dir eine stimmige Weihnachtszeit und freu mich, Dich im Jahr 2022 wieder begrüßen zu dürfen!
Herzlich,
Angela Büche
Liebe Angela, vielen Dank für deine private und berufliche Inspiration! Du bist mir eine vorbildliche Kollegin und ich empfehle dich gerne weiter... Alles Gute für ein weiteres erfolgreiches Jahr in jeder Hinsicht! 🍀 🎻 Lydia BB. www.trennpunkt.at